(Zusammen-)leben auf einem Hausboot

Was, ihr wollt ganzjährig auf einem engen Boot leben!? Habt ihr euch das gut überlegt? Kriegt ihr euch da nicht ständig in die Wolle? Ihr kennt ja da niemanden!

So oder ähnlich tönte es ab und zu, als wir uns daran machten unsere Pläne in die Tat umzusetzen. Tatsächlich haben wir uns dies kaum überlegt. Wir sind beide nicht so der Typ, der sich das Pro und Contra endlos überlegt und alles durchdenkt, sondern eher so «Jump and see»-Menschen. Bis jetzt ist es ja auch immer gut gegangen, also meistens.

Trotzdem verstehe ich diese Einwände natürlich sehr gut. Viele Paare leben nicht so nahe beieinander und miteinander wie wir; das ist auch völlig ok. Aber es ist eine Sache, vieles miteinander zu teilen während man noch berufstätig ist und in Haus und Garten lebt, oder nicht mehr im aktiven Leben stehend, auf einer Wohnfläche von 50m² und Familie, Freunde, Bekannte und alte Gewohnheiten weit weg!

Das Boot empfinde ich jetzt nicht etwa als eng oder klein. Unsere Ansprüche an Wohnfläche sind ja auch erst in den letzten 100 Jahren so massiv angestiegen. Früher wohnten die Menschen viel, viel mehr aufeinander. Ausserdem gibt es in aller Regel viel Natur um uns herum, wenig Menschen und fast nie Lärm. Deshalb würde ich mich eher in einer grossen Wohnung in der Stadt beengt fühlen als etwa hier!

Bein Zusammenleben geht es generell sowieso nie ohne gegenseitigen Respekt und Toleranz. Weder in einer riesigen Villa noch in einer einsamen Hütte, weder im festgefügten Rahmen noch auf der Reise. Wer nie gelernt hat Dinge auszudiskutieren, Kompromisse zu suchen und auch mal auszuhalten, dass einem nicht alles in den Kram passt, wird es kaum schaffen, schon gar nicht in beengten Verhältnissen. Natürlich haben auch wir beide verschiedene Interessen, hören nicht dieselbe Musik, haben einen unterschiedlichen Filmgeschmack und lesen nicht dieselbe Art Bücher. Trotzdem reden wir viel miteinander, bei jeder Gelegenheit, sobald wir zusammensitzen oder während des Zubereitens des Essens, beim Putzen, beim Bettwäsche wechseln, am Tisch, auf den Spaziergängen mit den Hunden, beim Einkaufen, im Restaurant, was weiss ich. Man frage mich nicht worüber: keine Ahnung, über dies und das, über alles und nichts.

Das Boot haben wir nach unseren eigenen Bedürfnissen umgebaut. Wir kennen ja unsere Freizeitaktivitäten, wissen wieviel Freiraum jeder von uns braucht! Wir «hocken» nicht ständig aufeinander und haben genug Raum um auch einmal ein paar Stunden alleine in einem Buch zu schmökern, etwas zu schreiben oder herum zu werkeln.

Wir waren schon immer ein Paar, das nicht ständig was loshaben musste. Zwei private Termine pro Woche und wir sind schon unter Druck. Beide können wir auch gut alleine sein. Zu zweit oder ganz, ganz allein. Wir haben aber auch beide gerne Besuch, oder schwatzen draussen mit Nachbarn, oder schlendern durch den Ort, freuen uns wenn Leute uns wiedererkennen und grüssen, halten auch gerne einen kurzen Schwatz mit Unbekannten, die wir etwa in einem Laden oder über Land mit den Hunden antreffen. Kurz, wir sind wohl beide kontaktfreudige Einzelgänger und da wir ähnlich ticken, macht es das Ganze einfach. Das alles wussten wir aber auch schon bevor wir aufs Boot zogen!

Das und wir kannten auch unsere Art des Streitens. Denn, bewahre, auch bei uns herrscht nicht immer eitel Sonnenschein! Die Fetzen können ganz schön fliegen. Die Impulsivere bin sicher ich, und ich werde auch gerne laut. Unsere individuelle Art zu streiten oder etwas auszudiskutieren ist sicher nicht immer druckreif, es gibt auch hie und da Tiefschläge. Trotzdem raufen wir uns immer wieder zusammen und finden Lösungen, die beiden passen oder einer steht halt mal zurück. Solange es nicht immer der- oder dieselbe ist, ist das auch ok. Elastizität ist sicher angebracht. Ich denke da immer wieder an Bambus. Der biegt sich im Wind bis fast zur Erde, aber brechen tut er nicht, sondern steht tags darauf wieder stramm da!

Zusammenleben hat meiner Ansicht nach nichts mit Raum und Zeit zu tun. Wenn man sich zugeneigt ist, wird das mehr oder weniger überall und in jeder Lebenssituation funktionieren. Ich fände es viel bedauernswerter, Pläne, Träume und Hoffnungen fallen zu lassen, bloss weil man einer Beziehung oder, noch schlimmer, sich selber nicht traut. Es gibt für nichts eine Garantie und wir leben alle nur einmal. Wieso also aufschieben oder auf ideale Bedingungen warten? Wir leben in der sichersten Welt, die es je gegeben hat und haben am meisten Angst vor dem Leben.

Liebe Zauderer, es besteht kein Zwang sich selber zu bewegen, aber versucht bitte nicht, auf Grund eurer eigenen Ängste, Andere in der Umsetzung ihrer Träume zurück zu halten!

Windiger, fast melancholischer Tag

Wir sind nicht etwa schon losgefahren. Das Wasser scheint wie auf einem Fluss und die Wimpel tun so, als wären wir mit 50 Stundenkilometern unterwegs. Nur die Bäumchen verraten: hier windet es aber ganz schön! Weiterlesen „Windiger, fast melancholischer Tag“

Auch ok

Nun gut, es kann nicht immer alles so toll laufen wie gewünscht, nicht wahr? Damit es auch so richtig schön ist und alles hell und froh ist, muss es eben auch ab und zu eine Durststrecke geben.

Wir befinden uns im Moment etwas sehr im stand by. Weiterlesen „Auch ok“

Alles Gute und gute Reise

Diese Osterzeit wird bei uns etwas traurig ausfallen: unser Papi hat uns verlassen. Nach 15 langen Jahren des Lebens in einer geistig stets dunkler und unverständlicher werdender Welt, durfte er ohne langes Leiden sterben.

Aber was wissen wir schon

Alzheimer ist eine gemeine Krankheit. Wir stellen uns einfach vor, dass der Geist sich langsam immer mehr verabschiedet und im Hirn immer mehr Funkstille und grosse Leere herrscht. Vielleicht machen wir uns dies viel zu einfach. Für Angehörige ist es schwer, zu sehen, wie die Kommunikationsfähigkeit unaufhaltsam abnimmt. Aber nicht mehr reden, sich ausdrücken, die Bedürfnissen anmelden können, nicht mehr auf Schmerzen oder auf seelische Verzweiflung aufmerksam machen zu können ist vielleicht nicht gleichbedeutend, dies auch nicht mehr zu empfinden! Was wenn?!

In den letzten Jahren war es sehr schwer, irgendwie zu ihm durchzudringen. Er pendelte zwischen Schlafen über Teilnahmslosigkeit zu plötzlichem Strahlen und sichtlicher Rührung. Schön zu sehen, aber für uns eigentliche, richtige Tiefschläger. Zweifel, Ratlosigkeit und schlechtes Gewissen waren mir jahrelange Begleiter. Und nun ist er fort.

Ein grosser Teil seines Wesens hatte uns jedoch schon vor Jahren verlassen. Wie kleine Schmetterlinge stiegen Fröhlichkeit, Esprit, Humor und seine unbändige Neugier auf Neues eins ums andere von ihm auf um sich sogleich ins Nichts aufzulösen. Zurück blieb die für uns sichtbare Hülle.

Ich hätte ihm so ein schönes Alter gewünscht. Ein Alter in dem er immer noch in seinen geliebten Bergen wandern und seine künstlerische Ader ausleben könnte. Seine Geselligkeit würde ihn mit vielen weiteren Menschen in Kontakt bringen. Er würde weiterhin ständig neue und ziemlich schräge Interessen entdecken. Seine Kinder und Enkel würden von ihm oft und gerne besucht. Er würde reisen oder einfach seine schöne Wahlheimat geniessen können, Gäste haben und diesen leckere Gerichte, selbst gemachtes Brot und Wein aus der Umgebung anbieten; Draussen unter der weinbelaubten Pergola am Granittisch. Leider war ihm dies alles in seinen letzten Jahren nicht vergönnt. Das ist gemein und nun hat er sich einfach weggestohlen.

Von Herzen Gute Reise, lieber Paps. Wohin diese auch immer führen mag!

Oho, da hat jemand Reisefieber!

Unser Nervenbündel von Hund ist reisefertig!

Bislang war er stets völlig durch den Wind, wenn wir den Motor anliessen. Unklar zu sehen, ob er sich nun aufregte weil er sich freut oder ihm etwas bange ist. Weiterlesen „Oho, da hat jemand Reisefieber!“

Der erste Nachwuchs ist da

Der Frühling findet trotz der neuerlichen tieferen Temperaturen statt! Unser Entenpaar, das jeden Abend kommt um sich auf der hinteren kleinen Terrasse zu putzen – und jedes mal vergisst, das WC so zurückzulassen wie sie es antreffen -, also, unsere Enten haben sich reproduziert. Am Samstag paddelten plötzlich 6 winzige Entchen ums Boot. Weiterlesen „Der erste Nachwuchs ist da“

Das Jetzt ist das Wichtigste

Gestern war gestern und das Morgen ist noch nicht da. Das was zählt ist das Heute!

Natürlich haben wir Erinnerungen, teils lustige, teils weniger lustige. Wir haben auch Wünsche und Pläne für die Zukunft und das ist gut so. Weiterlesen „Das Jetzt ist das Wichtigste“

Tja, nicht alles ist selbstverständlich!

Warmes Wasser, das einfach so aus dem Mischer fliesst, ist schon toll, vor allem wenn zur Zeit eben keines kommt. Pünktlich zum Wochenende war Ende. Vom Einkauf nach Hause kommend hörte ich die Wasserpumpe pumpen. Da gab es jedoch nichts zu pumpen; es lief kein Gerät und ausser mir war niemand da.

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– fadegrad

Wir treffen oft, ich schwör!

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