Eine Gegend, von der wir noch nie etwas gehört hatten!
Weiterlesen „Im Pays Barrois“Schlagwort: Natur
Wir trudeln ein wenig herum
Zur Zeit sind wir hier im Osten blockiert vom Rest der französischen Wasserstraßen. Zu wenig Wasser. Es regnet jetzt zwar oft und in Mengen und es besteht die Hoffnung, dass vielleicht doch noch dieses Jahr einige dieser Kanäle wieder öffnen können.
Weiterlesen „Wir trudeln ein wenig herum“Die Gegend vertrocknet
Es ist doch kaum zu glauben. Schon meinten wir der Sommer sei vorbei und der Herbst nahe, da befinden wir uns wiederum in einer heissen Periode. Für mehr als eine Woche wurden wiederum Temperaturen weit über 30 Grad angesagt.
Ich will einfach nicht mehr! Und ich hasse die paar neckischen Wolken, die über uns rüber ziehen, so als wollten sie sagen: Schau mich an, ich könnte zwar etwas ausregnen – aber ich will nicht! Jedenfalls nicht gerade hier.
Weiterlesen „Die Gegend vertrocknet“Das Leben ist kein gerader Weg
Ha, aber wirklich nicht! Wenn wir ein Leben möchten, in dem mehr oder weniger alles plan-und vorhersehbar sein sollte, wären wir ganz sicher nicht auf ein Kanalboot gezogen. Hier sind Überraschungen Programm.
Ein Lob dem Spaziergang
Spazieren? Das ist doch das mit Abstand langweiligste, das wir in unserer Kindheit am Sonntag mitmachen mussten!
Weiterlesen „Ein Lob dem Spaziergang“Zurück zur Normalität
Na, ich weiss nicht recht. Wohin wollen wir denn da zurück?
Das kleine Glück an Bord
Wir werden immer noch, nach weit über zwei Jahren, regelmässig gefragt, ob wir unseren Entscheid, allen unseren Besitz zu veräussern und auf ein doch relativ kleines Boot (im Vergleich zu einem Haus oder Wohnung) zu ziehen, bedauern.
Zügig langsam
Wir haben unseren alten Rhythmus wiedergefunden. Einige Tage fahren und dann ein paar Tage Ruhe (von der Ruhe) einschalten. Böse Zungen behaupten von langsam zu sehr langsam. Uns ist’s egal. Die Ambitionen sind relativ klein und da wir immer wieder Termine wahrzunehmen haben, rechtfertigen sich die Pausen sowieso! Weiterlesen „Zügig langsam“
Radtour zu viert
Egal, heute ist es zwar bei weitem nicht strahlend schön, aber es herrscht eine angenehme Temperatur; nicht kalt, nicht warm. Also los, Fahrräder abgehängt und Pneus aufgepumpt. Heute bringen wir unsere Hunde etwas auf Touren! Sie lieben es, wenn wir sie mitnehmen auf ein kleine Radtour! Weiterlesen „Radtour zu viert“
(Zusammen-)leben auf einem Hausboot
Was, ihr wollt ganzjährig auf einem engen Boot leben!? Habt ihr euch das gut überlegt? Kriegt ihr euch da nicht ständig in die Wolle? Ihr kennt ja da niemanden!
So oder ähnlich tönte es ab und zu, als wir uns daran machten unsere Pläne in die Tat umzusetzen. Tatsächlich haben wir uns dies kaum überlegt. Wir sind beide nicht so der Typ, der sich das Pro und Contra endlos überlegt und alles durchdenkt, sondern eher so «Jump and see»-Menschen. Bis jetzt ist es ja auch immer gut gegangen, also meistens.
Trotzdem verstehe ich diese Einwände natürlich sehr gut. Viele Paare leben nicht so nahe beieinander und miteinander wie wir; das ist auch völlig ok. Aber es ist eine Sache, vieles miteinander zu teilen während man noch berufstätig ist und in Haus und Garten lebt, oder nicht mehr im aktiven Leben stehend, auf einer Wohnfläche von 50m² und Familie, Freunde, Bekannte und alte Gewohnheiten weit weg!
Das Boot empfinde ich jetzt nicht etwa als eng oder klein. Unsere Ansprüche an Wohnfläche sind ja auch erst in den letzten 100 Jahren so massiv angestiegen. Früher wohnten die Menschen viel, viel mehr aufeinander. Ausserdem gibt es in aller Regel viel Natur um uns herum, wenig Menschen und fast nie Lärm. Deshalb würde ich mich eher in einer grossen Wohnung in der Stadt beengt fühlen als etwa hier!
Bein Zusammenleben geht es generell sowieso nie ohne gegenseitigen Respekt und Toleranz. Weder in einer riesigen Villa noch in einer einsamen Hütte, weder im festgefügten Rahmen noch auf der Reise. Wer nie gelernt hat Dinge auszudiskutieren, Kompromisse zu suchen und auch mal auszuhalten, dass einem nicht alles in den Kram passt, wird es kaum schaffen, schon gar nicht in beengten Verhältnissen. Natürlich haben auch wir beide verschiedene Interessen, hören nicht dieselbe Musik, haben einen unterschiedlichen Filmgeschmack und lesen nicht dieselbe Art Bücher. Trotzdem reden wir viel miteinander, bei jeder Gelegenheit, sobald wir zusammensitzen oder während des Zubereitens des Essens, beim Putzen, beim Bettwäsche wechseln, am Tisch, auf den Spaziergängen mit den Hunden, beim Einkaufen, im Restaurant, was weiss ich. Man frage mich nicht worüber: keine Ahnung, über dies und das, über alles und nichts.
Das Boot haben wir nach unseren eigenen Bedürfnissen umgebaut. Wir kennen ja unsere Freizeitaktivitäten, wissen wieviel Freiraum jeder von uns braucht! Wir «hocken» nicht ständig aufeinander und haben genug Raum um auch einmal ein paar Stunden alleine in einem Buch zu schmökern, etwas zu schreiben oder herum zu werkeln.
Wir waren schon immer ein Paar, das nicht ständig was loshaben musste. Zwei private Termine pro Woche und wir sind schon unter Druck. Beide können wir auch gut alleine sein. Zu zweit oder ganz, ganz allein. Wir haben aber auch beide gerne Besuch, oder schwatzen draussen mit Nachbarn, oder schlendern durch den Ort, freuen uns wenn Leute uns wiedererkennen und grüssen, halten auch gerne einen kurzen Schwatz mit Unbekannten, die wir etwa in einem Laden oder über Land mit den Hunden antreffen. Kurz, wir sind wohl beide kontaktfreudige Einzelgänger und da wir ähnlich ticken, macht es das Ganze einfach. Das alles wussten wir aber auch schon bevor wir aufs Boot zogen!
Das und wir kannten auch unsere Art des Streitens. Denn, bewahre, auch bei uns herrscht nicht immer eitel Sonnenschein! Die Fetzen können ganz schön fliegen. Die Impulsivere bin sicher ich, und ich werde auch gerne laut. Unsere individuelle Art zu streiten oder etwas auszudiskutieren ist sicher nicht immer druckreif, es gibt auch hie und da Tiefschläge. Trotzdem raufen wir uns immer wieder zusammen und finden Lösungen, die beiden passen oder einer steht halt mal zurück. Solange es nicht immer der- oder dieselbe ist, ist das auch ok. Elastizität ist sicher angebracht. Ich denke da immer wieder an Bambus. Der biegt sich im Wind bis fast zur Erde, aber brechen tut er nicht, sondern steht tags darauf wieder stramm da!
Zusammenleben hat meiner Ansicht nach nichts mit Raum und Zeit zu tun. Wenn man sich zugeneigt ist, wird das mehr oder weniger überall und in jeder Lebenssituation funktionieren. Ich fände es viel bedauernswerter, Pläne, Träume und Hoffnungen fallen zu lassen, bloss weil man einer Beziehung oder, noch schlimmer, sich selber nicht traut. Es gibt für nichts eine Garantie und wir leben alle nur einmal. Wieso also aufschieben oder auf ideale Bedingungen warten? Wir leben in der sichersten Welt, die es je gegeben hat und haben am meisten Angst vor dem Leben.
Liebe Zauderer, es besteht kein Zwang sich selber zu bewegen, aber versucht bitte nicht, auf Grund eurer eigenen Ängste, Andere in der Umsetzung ihrer Träume zurück zu halten!