Demi tour

Der Aisne-Marnekanal

Endlich kam die Marne letzte Woche etwas zur Ruhe! Das ewige auf und ab, das viele Schwemmholz und vor allem die fehlende Logik, machte uns fertig.

Fehlende Logik? Ja. Normalerweise ist es bei Hochwasser doch so: Es regnet viel/heftig/lange. Das Wasser steigt. Es regnet nicht mehr. Das Wasser geht zurück. Nicht so auf der Marne! Hier wird der Pegel auf dem Lac du Der (in der Nähe von Vitry-le-François) von Paris aus gesteuert. Der Fokus liegt dabei auf der Wasserversorgung und die Hochwasservermeidung von und in Paris. Die Anrainer auf der langen Strecke zwischen diesem riesigen Speichersee und der Hauptstadt können da offenbar nicht mitreden. Entsprechend steigt und sinkt der Pegel der Marne ständig und scheinbar ohne jeden Sinn. Das haben wir nach 10 Tagen Rätselraten herausgefunden.

  • Cumières -Anlegestelle mit Schwimmsteg
  • Durchfahrtshindernisse in Form von Champagnerkorken!
  • Mit einem Gläschen versüssen wir uns die Wartezeit an Deck
  • Warten auf die Schleusenöffnung, Panoramabild
  • Abwehren eines herankommenden Stammes

Am letzten Mittwoch hatten wir genug von diesem Spielchen und fällten den Entscheid: fertig Marne für dieses Jahr, zurück in die Kanäle. Punkt.

Tags darauf legten wir ab, winkten Cumières adieu, bewältigten bei mittlerer Strömung die kurze Strecke flussaufwärts bis zur ersten Schleuse und dann rein in den Kanal. Uff. Eineinhalb Tage fuhren wir dann gemütlich bergwärts auf einer bekannten Strecke, um dann in Condé-sur-Marne linker Hand in den Canal de l’Aisne à la Marne, den Aisne-Marnekanal, einzubiegen. Gleich zu Beginn galt es eine Schleusentreppe zu bewältigen; alle paar 100 Meter wartete eine automatisch vorbereitete Schleuse auf uns. Dieser Kanal hat uns überrascht. Er ist eine wichtige Nord-Südverbindung und relativ kurz. In der Mitte dieses Kanals liegt Reims. Er ist äusserst gepflegt, hat getrimmte Ufer, das Wasser ist frei von Algen und sonstigem Bewuchs und ist wunderbar sauber und türkisfarben! Wild festmachen ist hier kein Problem. Trotz des heftigen und böigen Wind geniessen wir es in vollen Zügen. Vor einer knappen halben Woche sind wir los und haben schon wieder das Gefühl seit 2 Wochen unterwegs zu sein. Entspannung pur. Hach, ist das Leben schön!

  • Wiederum grüsst die hübsche Kirche von Tours-sur-Marne
  • Merry an ihrem Lieblingsplatz, den sie als Ausguck erkoren hat.
  • Der Marne-Seitenkanal, kurz vor der Abzweigung gegen Norden
  • Schattenfahrt
  • Dank den Bäumen ist es windstill und von den über 30 hkm spürt man nix
  • Janusz bei seiner Arbeit als Leichtmatrose
  • Der Tunnel du Mont Billy
  • Bald draussen!
  • Alte Dörfer, alte Mauern, alte Gebäude
  • Der Hafen von Sillery, eine Nachbargemeinde von Reims
  • Die Strecke von Coné bis zum Tunnel mit 8-teiliger Schleusentreppe
  • Das Kanal-und Flusssystem in "unserer" Gegend, in der Mitte Reims
  • Zen - kein anderer Beschrieb nötig

Übrigens, heute ist der 1. August: HAPPY BIRTHDAY, SWITZERLAND !

Das einzig Schweizerische an Bord

Autor: suzyintheflow

Of Swiss origin, living in France on a houseboat with husband and two dogs. Intends to travel all over the navigable waterways of Europe in the years to come. No specific plans but open to any adventure and curious about the people and the places waiting to be met!

3 Kommentare zu „Demi tour“

  1. Meine Tante hat in Reims gewohnt….hach, ich fahre gerne mit euch mit.
    Meine Großeltern mütterlicher Seits sind aus Spanien und nach Frankreich geflohen. Sie sind viel rumgekommen innerhalb Frankreichs. Von Creil über Les Islettes und Langres nach Carentan. Meine Mutter hat dort im 2. Weltkrieg meinen Vater (er war Kriegsgefangerner) kennen und lieben gelernt. 😀 Die Verwandten leben noch in Carentan und drum rum…leider kann ich die Sprache nicht bzw. nur Bruchstückhaft, so dass ich nicht viel Kontakt habe.
    Ich wünsche euch weiterhin stets eine Handbreit Wasser unterm Kiel und eine gute Fahrt.
    Liebe Grüße Caro

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