Was hat das Leben auf dem Wasser für eine Faszination für viele Menschen? Klar, viele grossartige Dinge wie auf und im Wasser Sport treiben, herum schippern, nicht an Strassen gebunden sein, keine Kreuzungen mit Ampeln respektieren müssen, Anker werfen wo man eben will oder anlegen wo es einem gerade so gefällt. Ganz so ist es natürlich nicht. Auf den Wasserwegen und auf Seen gibt es zwar eine weitreichende Freiheit, aber ganz ohne Regeln geht es auch da nicht.
Meine kleinen, täglichen Highlights
Heute geht es hier jedoch um ganz kleine, alltägliche Dinge. Das leise Plätschern von Wasser unter meinem Bett wenn ein Wind geht, die Wolken die es vor dem Fenster scheinbar merkwürdig hin und dann wieder zurück bläst, weil das Boot ganz unmerklich in Bewegung ist und dem Geschehen am Himmel diese Dynamik verleiht, den Widerschein des sonnenbeschienenen Wassers an der Decke über mir, das Schnattern der Enten draussen. Ich mag unsere tierischen Nachbarn; den Kormoran, der untertaucht und irgendwo unvermittelt mit einem Fisch im Schnabel wieder auftaucht, das Schwanenpaar, das zwar neugierig aber meist schlecht gelaunt ist, die Nutrias, die wir zwar selten sehen aber hören wenn sie mit einem dicken Platsch ins Wasser flüchten, das kleine, einsame Wasserhühnchen, das stets so eifrig auf Futtersuche ist. Ja sogar die Eisvögel, die alle hier schon gesehen haben, nur mir haben sie diese Ehre noch nicht gewährt.
Ich schätze die Nähe zur Natur, jeden Tag! Wir sind Wasser und Wetter ausgeliefert. Die Natur gibt den Lebenstakt. Es ist irgendwie wie eine Rückbesinnung auf ganz wesentliche Dinge und die Freude an kleinen Ereignissen. Auch wenn nicht alles immer grad erreichbar ist oder klappt wie gewünscht, ich werde reich entschädigt.
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