Bei strahlendem Sonnenschein aufgestanden, wussten wir jedoch, dass es nicht halten und sehr bald massiv umschlagen wird. Dauerregen wurde gemeldet.
Die Nacht durch ist Mann dreimal aufgestanden um zu kontrollieren ob die Saône noch immer weiter steigt und ob unsere Bastelarbeit von gestern Abend hält. Der Fluss hielt sich still und wir glauben, die beiden Stangen, die wir montiert haben, hätten das Boot wirklich vor dem Aufsitzen bewahrt. Wir sind fast ein wenig stolz auf diese Idee.
Später als geplant und bereits bei heftigen Regenwetter machen wir los. Kurze Etappe heute. Aus Erfahrung wissen wir, dass bei solch miesem Wetter irgend mal alles nass ist und keine Chance hat wieder trocken zu werden zwischen den einzelnen Outdoor-Pflichten.
Der geplante Anlegeplatz ist zwar noch geschlossen, aber irgendwie werden wir schon anlegen können. Nach St-Jean-de-Losne fahren wir erst auf der schon schön breiten Saône, kreuzen ein paar Ferienboote (die Armen!), dann kurz vor einer Schwelle zweigt ein langer Kanal ab der uns zur nächsten Schleuse bringt. An diesem Kanal liegt der Hafen an dem die grossen Transportschiffe meist ihre Ware löschen, denn nach St-Jean nordwärts ist es fertig mit den grossen Gabarit, den riesigen Kommerzschiffen. Die Schleuse von Seurre ist die erste der riesigen Schleusen mit 160 Metern Länge. Wir werden pudelnass. Es ist nass von oben, von unten und von den Relings, gar nicht zu reden von den Leinen, die nur so triefen und schwer geworden sind.
Wir hoffen zum Anlegen einen Schwimmponton zu finden. Keine Lust nachts nochmals alle paar Stunden den Wasserstand zu prüfen. Wir finden eine so so la la – Lösung und beschliessen, dass es das war für heute. Ab morgen soll es etwas freundlicher werden. Wir machen jetzt erst mal Siesta! Bei Schlechtwetter fahren ist anstrengend.
Abends: Siehe da, die Sonne ist raus gekommen!