Lust auf Pizza

Mächtig Lust auf Pizza! Wir waren den ganzen Tag über fleissig und haben das schöne und trockene Wetter genutzt. Die Vorhänge sind gewaschen, das Bettzeug raus-und wieder reingezerrt, die neuen Vorratsgläser (weg mit den letzten Plastikbehältern!) sind eingetroffen und schon befüllt.

Es riecht nach Frühling und das weckt die Räum-und Putzgeister! Weiterlesen „Lust auf Pizza“

Ein seltsamer Tag

Manchmal hat man tagelang nichts zu tun und dann auf einmal kommt alles zusammen. Wobei ich einschränken muss, wenn ich von bei uns ALLES rede, ist das für andere immer noch banal. Trotzdem, da wir nicht motorisiert sind, braucht alles seine Zeit und so ist ein Tag schnell rum und abends haben wir das Gefühl enorm viel geleistet zu haben.

In den vergangenen Tagen fiel uns auf, dass der grosse Hund sich am Hinterteil etwas gar viel leckt und kratzt. Wir wissen, dass er – sorry, jetzt wird es ein wenig unappetitlich – hinten empfindlich ist. Keine Ahnung, was er alles erlebt hat bevor wir ihn adoptierten, zu Beginn liess er sich hinten kaum anfassen. Wir haben dann schnell gemerkt, dass er es hasst, wenn seine Analdrüsen etwas voll sind. Wir lassen sie regelmässig tierärztlich entleeren, sobald er so komisch herumhockt oder sich zu verrenken beginnt und versucht dran zu kommen. Zudem hinkt die Kleine manchmal für einen Moment, wenn sie vom Liegeplatz aufsteht. Also Zeit, für Beide einen Tierarzt zu suchen.

Heute hatten wir den Termin. Die Kleintierklinik ist weit draussen auf dem Land an einer Überlandkreuzung. Na, bravo. Google Maps gibt uns eine Strecke entlang einer Départementale, einer Strasse mit interregionalem Verkehr, an. Trotz suchen, finden wir keine Alternative. Die Hunde laufen brav mit und lassen sich durch den Verkehr nicht stören. Die vielen riesigen Sattelschlepper stören uns aber schon und machen auch Angst, wenn sie so an einem vorbeidonnern. Wir finden die Tierklinik und werden toll bedient. Janusz ist schnell sein überschüssiges Drüsensekret los, er hat kaum etwas gemerkt obwohl das Ausdrücken ganz schön schmerzvoll sein kann. Merry wird dann gründlich durchbewegt und gecheckt und tatsächlich; sie hat ein Wabbelknie links und eine leichte Hüftarthrose rechts. Die Tierärztin findet, das könne ohne weiteres von einem Unfalltrauma herrühren. Auch bei ihr wissen wir jedoch nicht, was sie alles erlebt hat, bevor wir sie aufnahmen und können keine weiteren Informationen geben. Sie kriegt jetzt eine Phyto-Kur, um einer Verschlimmerung der Arthrose vorzubeugen. Das Knie muss beobachtet werden, da steht dann vielleicht einmal eine Operation an.

Auf dem gleichen Weg zurück zum Boot gehen wir an einem Restaurant vorbei, das erst geschlossen scheint. Es ist Mittagszeit, wir haben Hunger und Durst und es ist heiss geworden. Die nette Besitzerin ist da und schlägt uns vor uns zu bekochen. Es ist nicht ganz klar, ob sie überhaupt offen hat oder nicht. Das Interieur des Restaurants ist sehr speziell. Wir staunen. Ein gekonntes Sammelsurium von Kunst und Kitsch. Kaum etwas passt zum andern und doch ergibt sich eine Einheit. Alles ist bunt und gemustert. Ins Auge fallen viele Trompe l’oeil – Werke. Einige bemerken wir erst auf den zweiten oder dritten Blick, so gekonnt sind sie. Die verdreckte Regenrinne in der Ecke, der Schirm, der vergessen herumsteht, eine alte Tür mit abgeblättertem Anstrich, die gehäkelten Vorhänge, die Front eines alten Billett-Schalters inklusive „komme gleich zurück-Zettels“, ein noch in Folie eingepacktes Gemälde, alles bloss täuschend echt gemalt! Bei einigen Objekten müssen wir ganz nach dran um sicher zu sein; doch, doch, nicht echt, sondern gemalt. Wow!

Dieselbe Visitenkarte auf unserem Tisch liegend
Dieselbe Visitenkarte auf unserem Tisch liegend
Interieur des Restaurant F Commerce, Génelard
Interieur des Restaurant F Commerce, Génelard
Interieur des Restaurant F Commerce, Génelard
Interieur des Restaurant F Commerce, Génelard
Trompe l'oeil von J-P. Chaillou: Holzfach mit Zeitungen, Zeitschriften und Ansichtskarten
Alles Trompe l’oeil, der Holzhalter, die Zeitungen, die Kunstkarten, die Notiz

Irgendwann während des Essens – die Wirtin, ebenso farbenfroh und schräg wie ihr Lokal,  hat ein feines Essen mit Rindsfilet, Bratkartoffel und Salat mit herrlich frischem Brot gezaubert – kommen drei Leute aus einem angrenzenden Zimmer: der Künstler höchstpersönlich und eine Interviewerin mit Kameramann einer Fernsehkette aus Paris. Das Interview findet ganz unzeremoniell in diesem fantastisch-surreal inszenierten Raum statt. Kurz verschwinden die Drei ins Atelier des Künstlers – offenbar gleich um die Ecke – und tauchen dann wieder auf. Wir kommen uns etwas vor wie im falschen Film. Sehr real aber schnarchen zwei Hunde zu unseren Füssen. Offensichtlich fühlen sie sich extrem wohl an diesem Ort, sie liegen beide flach mitten im Raum und kümmern sich um rein gar nichts mehr. Wir sind auch langsam geschafft von diesem Overkill an Deko und machen uns auf den Rest des Heimwegs. Denn eigentlich haben wir noch viel zu tun. Morgen kommen Gäste aufs Boot und vorher kommt noch einer, der uns ein elektrisches Problem lösen muss. Damit es morgen nicht zu viel wird sollten wir auch noch für die nächsten paar Tage einkaufen und eine letzte Runde mit dem Staubsauger würde auch nicht schaden.

Trotz diesem Pflichtenheft lassen wir uns eine Siesta nicht nehmen, das kleine Kombi-Abenteuer Schnellstrassenwanderung zur Tierklinik und Restaurant der dritten Art hat uns müde gemacht.

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