Die Stadt ist nicht gerade mit Esstempeln gesegnet, aber direkt bei der Kirche befindet sich das „Hôtel du Corbeau“ mit seinem Restaurant. Da waren wir schon ein paar Mal und sind jedes Mal überrascht vom angenehmen Ambiente und der Qualität die aus der Küche kommt. Die Inneneinrichtung ist edel, modern und eher zurückhaltend. Ich mag keine bunten Restaurant-Dekorationen, die Farben habe ich lieber auf dem Teller.
Das Restaurant hat eine relativ kleine Karte, ist aber stolz darauf, dass alles frisch und mit regionalen Produkten zubereitet wird. Es gibt jeweils einen Menu-Vorschlag, und sonst steht die Karte zur Wahl. Die à la carte – Gerichte haben keine Preise; man hat einfach die Wahl zwischen einem Tellergericht, einem 2-gängigen, oder einem 3-gängigem Menu mit freier Wahl von der Karte. Finde ich echt eine geniale Idee!
Zur Vorspeise haben wir beide die „Terrine de Campagne“ vom Tages-Menu gehabt, ländlich-rustikal mit frischem Baguette, dann für mich Entenbrust, perfekt gebraten und leicht süss-säuerlich, serviert mit Kürbis-Püree, eine optimale Kombination. Für den zweiten Gast ein zartes Black Angus-Entrecôte mit selbstgemachten, gewürzten Frites und Salat. Zum Nachtisch ein Gedicht von grillierter Ananas-Timbale auf Crumble mit salzigem Caramel-Eis! Mit dem diskreten und äusserst freundlichen Service unter dem „chef de salle“ Laurent, der auch seine Weinkarte bestens kennt, haben wir uns wohl und gut beraten gefühlt. Eine Wonne, da Gast zu sein!
Trotzdem das Restaurant sich in einem sehr alten Gebäude mit hoher Decke befindet, ist es auch bei vollem Haus nicht lärmig. Etwas das ich sehr schätze. Für mich ist das „du Corbeau“ genau der Typ Restaurant den ich mag: gute französischen Küche, wo mit Fantasie aber ohne viel Brimborium frisch gekocht wird. Einfach perfekt. Und die warme Ananas habe ich jetzt noch auf der Zunge!