Hier habe ich schon zwei, drei mal erwähnt, dass ich die verrücktesten Dinge träume und mich meistens auch noch an sie erinnere. Manchmal muss ich mich wirklich fragen, woher diese doch zumeist abartigen Ideen kommen. Oft finde ich mich in abstrusen Situationen mit den dümmsten Problemen konfrontiert und morgens brauche ich eine gewisse Zeit, mich zu erholen von den Anstrengungen und Anforderungen der Nacht und mich im langweiligeren realen Leben wieder zurechtfinden. Ein erster Kaffee, ans Bett gebracht, ist da sehr hilfreich!
Manchmal aber träume ich Lösungen von einem real existierenden Problem. Früher in der Schule waren das etwa Lösungen zu einer Algebraaufgabe, gesuchte Ausdrücke, die zwischenzeitlich in den Tiefen meines Hirns verschwunden sind. Meine Träume zeigten mir Entwürfe und Ideen zu beruflichen Aufgaben, geniale Vorgehensweisen oder Antworten zu einem zwischenmenschlichen Problem und so weiter und so fort. Meine Träume wissen Dinge, die ich gar nicht weiss. So kann ich in meinen Träumen Fremdsprachen in Perfektion, und ich wundere mich dann – noch im Traum – woher denn dieses Vokabular herkommen könnte.
Einmal wach, muss ich mir den Traum sofort nacherzählen, Skizzen machen oder aufschreiben, was da so für geniale Lösungen in der Nacht geliefert wurden. Sonst ist es weg, total weg oder zumindest sehr neblig und nichts ist so frustrierend, wie die Lösung oder die Idee schon gehabt zu haben, sich bloss nicht mehr genau zu erinnern!
Nun, heute Nacht träumte ich von Schnapszahlen. Ich wusste nicht, ob es das tatsächlich gibt und musste heute früh als erstes googeln. Eingegeben habe ich Schnappszahl, Google antwortete mit „meintest du Schnapszahl?“, mit nur einem P und schlug dann eine Seite in Wikipedia vor. Das muss es sein:
Zahlen mit verdoppelten Ziffern also, wie 11,22,33 und so fort. Wissenslücke gefüllt. Lustig ist, dass wir uns, mein Mann und ich, aktuell in einem Jahr mit Schnapszahlen befinden: er ist 11 Jahre älter als ich, und alle 11 Jahre haben wir gleichzeitig ein Schnapsjahr. Mein Hirn wusste das, nur ich nicht. Gut habe ich dies noch vor dem nächsten Geburtstag geträumt, also vor Januar.
Um eure Neugier zu befriedigen machen wir jetzt kein Geheimnis mehr um unser Alter: 77 und 66, und wir sind aktuell 44 Jahre zusammen. Wenn das nicht nichts ist?!. Voilà, das fast letzte Geheimnis ist gelüftet.
Nun müssen wir dieses mehrfache Schnapsjahr nur noch feiern; man sollte so eine Gelegenheit ja nicht verstreichen lassen.
Schon gar nicht am 22.11.22!
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Übrigens: den Ausdruck Schnapsjahr habe ich in anderen Sprachen nicht gefunden, wiederum ein toller Ausdruck, den es nur in Deutsch gibt, wie Wanderlust, Kindergarten, fremdschämen, Bausparen, Fernweh, Fingerspitzengefühl, Dreikäsehoch, Zugzwang, Weltschmerz, Torschlusspanik, und natürlich den inneren Schweinehund!
Na dann hoch die Schnapsgläser! 🥂🍻🍸🥃🍹🍷 ??? … Gibt keinen Schnaps hier.😉
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Es muss hart sein, den Süden zu verlassen, aber ich drücke dir die Daumen und wünsche viel Glück beim Arzt 🤞
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