Leider haben wir beim Räumen unseres Hauses vor dreieinhalb Jahren gar zu enthusiastisch gehandelt und wohl gemeint, jetzt sei fertig mit Weihnachten. Auf jeden Fall ist auf dem Boot keinerlei Deko für Weihnachten zu finden; keine einzige Christbaumkugel, kein Lametta, kein Flitter oder Glitter, einfach nichts.
Kaufen mag ich nichts. Von hier aus erreichen wir sowieso bloss einen allerwelts Supermarkt und den Kitsch, den sie da anbieten, können sie behalten. Lieber nichts als peinlich. Dafür habe ich mich das erste mal in meinem Leben, und dieses dauert ja schon ein paar Jahrzehnte, ans Backen von Weihnachtsplätzchen gemacht. Auf Schweizerdeutsch heisst dies Wiehnachts-Guetzli und der Vorgang, also das Verb dazu, ganz einfach guetzle (ue wird tatsächlich u-e ausgesprochen und nicht etwa ü ). Tja, diese Dialekte sind wirklich simpel, wenn man den Dreh mal raus hat!
Ich habe also seit drei Tagen (ge)guetzlet. Mailänderli, Vanille-Gipfeli (ich weiss, ursprünglich österreichisch; bei uns gab es die schon immer zu Weihnachten, denn mein Grossvater kam von da), Zimtsterne und Spitzbuebe. Brunsli sind noch auf der Liste. Das Boot habe ich ziemlich eingemehlt und gepuderzuckert. Ich bin eine chaotische Bäckerin. Beim Kochen gut organisiert, aber eine Katastrophe beim Backen. Die Sicherungen sind bloss einmal raus gesprungen und als Lieferant von Mehl, Zucker, Eier und gemahlenen Nussarten ist meine bessere Hälfte eingesprungen. Es war praktisch, jemanden auf Standby zu haben, wenn mir etwa, mit den Händen voll Teig, plötzlich auffiel, dass das Rezept auch noch gemahlene Mandeln verlangt! Der Velokurier war stets an Bord und durchaus bereit, sofort auf den Sattel zu steigen, um das Nötige heranzuschaffen.
Erstaunlicherweise sind die Ergebnisse meiner Bemühungen ganz ok. Anfängerglück wohl. Nun ist die Tat fast vollbracht und wir fragen uns, angesichts der vollen Blechdosen, wer das jetzt alles essen soll. Wir sind ja bloss wir beide und Besuch ist bekanntlich verboten.
Wir werden uns dazu opfern müssen. Hüftgold garantiert.
Es duftet sicher herrlich – das ist „Dekoration“ für die Nasen. Ich wünsche auf jeden Fall angenehme Tage!
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Das wünsche ich auch, danke 🎄
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Oh, ich nehme gern welche ab.😋
Aber so ist das ja meist, wenn man Besuch hat, oder Plätzchen verschenken will, gelingen sie eher nicht.
Guten Appetit und besinnliche, gesunde Festtage dir und deinem Velokurier 😉 !
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Das tönt ja super 🤩👍🤗🤗 o mihr da z Bärn sy allei daheime u maches üs gmüetlich. Hei üseri Ching u Änku kurz zum Apero gseh u Gschänkli bracht uf Distanz. Hoffe öjch gehts guet u blybet gsund.
2021 wird de besser. ❤️🤗🤗Terry u Gérard
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Liebe Gruess zrügg nach Bärn. Mir fyre ou ganz bescheide u allei. Lieber vorsorge als reuiig sy. O mir hoffe uf en es bessers 2021. Alles Guete!
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