mit unserem Boot. Im Moment ist sie fertig abgeschliffen und sieht traurig aus, wie uralt. Noch diese Woche soll die temporäre Halle aufgebaut werden und dann wird die neue, ganz dunkelblaue, glänzende Farbe aufgetragen. Diesmal wird nicht etwa gesprayt, was leider vor 2 Jahren so gemacht wurde, die Farbe wird statt dessen ordnungsgemäss aufgerollt.

Wir haben schon frisch gemalte Boote hier aus der Werft kommen sehen und die sahen wirklich toll aus! Ich freue mich schon auf unsere neue Escapade.
Wenn das Boot nun schon auf dem Trockenen liegt, respektive steht, schauen wir es uns natürlich auch genau an. Der erste kritische Blick geht unter das Boot. Die Schraube, das Ruder, die Seitenruder, die Anoden, das Antifouling und der allgemeine Zustand des Rumpfs. Alles bis auf die Anoden ist in Topzustand. Der Anstrich gegen Muschelbesatz (Antifouling) lassen wir an den Seiten ausbessern, aber mehr ist wirklich nicht nötig. Nicht die kleinste Spur von Besatz war zu finden! Die Anoden, die eine Elektrolyse verhindern, sind auszutauschen, und das ist eine kleine Sache. Sonst? Nichts Gravierendes. Da freut sich der Bootseigner!
Diesen Sommer fuhren wir ja für das allererste Mal mit diesem Boot in die Kanäle ein und wir haben in den engen Kurven und an den ungepflegten Kanalufern ein paar Lehrstücke gemacht. Nicht viele; wir wissen noch genau, wann wir wo „gekratzt“ haben. Ausserdem sind diese mésaventures im Bordbuch genau verewigt! Wenn Metall unter Wasser auf Beton oder Stein kratzt ist das Geräusch nicht zu überhören. Das ist wie das Beissen in eine Zitrone, alles zieht sich in einem zusammen!
Aber wir haben keine Spur von Schädigungen oder Dellen gefunden. Hach, da war ich sowas von froh! Wenn ich denke, welche Dispute wir hatten, wegen diesen Stupsern oder Streifungen. Weder die coque, die Schale, noch Ruder oder Schraube tragen die kleinste Spur von unseren Abenteuern.
Da wir nicht vor haben, das Boot in den nächsten 3 bis 5 Jahren – kommt ein bisschen darauf an wieviel und wo wir fahren werden – wieder aus dem Wasser zu nehmen, bereiten wir es jetzt entsprechend vor. Das Ziel ist, im kommenden Frühling die Stammlande des Boots zu verlassen und gen Norden und Osten zu ziehen. Belgien, Holland und Deutschland, wir kommen. Langsam zwar, aber wir kommen!
Ich kann es kaum erwarten: als Nächstes die Einwasserung, hoffentlich per Ende Oktober, dann den Winter vorbei ziehen lassen, und im Frühjahr wird es uns arg jucken bis wir dann endlich sagen können: Leinen los und au revoir Bourgogne.
Ich bin gespannt, wie sie nachher aussieht und freu mich schon auf eure weiteren Abenteuer!
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Ist die Farbschicht dann zu dünn, wenn man die aufsprüht? Oder wird da eine andere Farbe verwendet?
Ich finde eure Tür sehr schön, habt ihr die selber einbauen lassen?
Sehr beruhigend, dass man nichts von den Fremdberührungen sieht, so ein Boot ist halt doch sehr robust. Ich bin schon ganz gespannt, wie sie aussieht, wenn sie fertig ist.
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Ehrlich gesagt weiss ich nicht ob Farbe aufspritzen so viel schlechter ist, Normalerweise werden Boote gemalt. Das Hauptproblem war, dass die letzte Arbeit einfach nicht fachgerecht und wohl so schnell-schnell gemacht wurde. Durch die blaue Farbe sah man noch so leichte Wolken der alten (weissen und roten) Farben durchscheinen, was sehr unbefriedigend war. Die Tür ist eine normale Haustür und sie war schon so. Eher ungewöhnlich für ein Boot, aber mir gefällt sie auch sehr gut! Liebe Grüsse, Suzy
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