…bereiten wir uns für einen Umzug vor!
Vor einer Woche sind wir in Pont-de-Vaux angekommen und am Montag nehmen wir das Boot aus dem Wasser. Alles ist organisiert: Der Kran bestellt und mit den Leuten von der Werft ist alles besprochen. Trotzdem wir das alles schon einmal durchgespielt haben ist es aufregend. Ein Boot auswassern macht man nicht alle Tage. Und dieses Boot ist das einzige Zuhause das wir haben!
Die Escapade ist so konstruiert, dass sie auf ihre eigenen Füsse gestellt werden kann. Ja, unser Boot hat Füsse! An Heck und Bug befinden sich Löcher in die grosse, schwere Stangen in Durchmesser von gut 10 cm senkrecht eingesteckt werden können. Durch diese Stangen treibt man auf der Unterseite des Boots dicke Bolzen in dafür vorgesehene Löcher und schon ruht das Schiff auf eigenen Füssen! Sehr praktisch. Natürlich wird es noch zusätzlich gesichert, aber diese Füsse sind wirklich praktisch. Ihr werdet das hier noch zu sehen bekommen.
Währenddem unser Zuhause auf dem Trockenen liegt können wir es nicht bewohnen sondern müssen uns sonst wo einquartieren. Die Reise geht keinen Kilometer weit! Trotzdem müssen wir alles Nötige packen. PACKEN? Wir waren monatelang unterwegs und haben nicht einziges Mal packen müssen! Einfach ablegen und tschüss, alles kommt mit, so wie es gerade ist.

Diesmal ist alles anders. Wir haben uns lange überlegt, wo wir diesen Monat verbringen wollen. In der Schweiz? Verreisen in den Urlaub? Einen Camper mieten und einfach drauf los, in den Süden? Nichts begeisterte uns wirklich. In die Schweiz müssen wir diesen Winter sicher mal. Aber nicht schon jetzt. In den Urlaub fahren reizt uns nicht wirklich, Urlaub vom Urlaub? Zu guter Letzt wurde die Zeit relativ knapp und wir fragten auf dem Campingplatz hier in Pont-de-Vaux an, ob sie den schon bald Winterpause haben. Nein, erst im Dezember und ja, eines der grossen Chalets ist frei im Oktober. Na denn, das ist doch eine bequeme Lösung für uns. Der Camping ist parkartig angelegt und gerade am Ufer eines kleinen Sees. In Gehdistanz zum Hafen und der Stadt mit den Geschäften. I-d-e-a-l !
Lange Zeit meinte Mann, wir könnten es ganz locker nehmen, da sich das Boot ja ganz in der Nähe befinde und wir bei Bedarf noch etwas holen können, müssten wir nicht wirklich packen. Wäre schön gewesen. News von gestern Montag: Das Boot wird so eingepackt, dass nur die Teile, welche frisch gestrichen werden sollen, aus der Verpackung gucken. Also doch Packlisten erstellen.
Planen wir das halt mal: Mindestens einen Monat werden wir in dem Camping-Chalet wohnen. Das Wetter wird von altsommerlich warm bis herbstlich kühl sein. Es kann regnen und es kann windig werden, schliesslich sind wir bereits im Herbst. Wir brauchen keine Bettwäsche, diese haben wir gleich mit dem Häuschen gemietet, und auch die Küche ist gut bestückt, eine Ferienwohnung halt. Die Badwäsche nehme ich von zuhause mit und dann natürlich alles andere, von den Kleidern bis zu den Regenschirmen. Hundebetten (noch waschen!) Hundefutter, die Kleine braucht ihre Medikamente (Hyperallergikerin), ich unbedingt meine Kontaktlinsen (daylies) für einen Monat. Wehe ich vergesse die, ohne bin ich verloren. Was mache ich mit dem Kühlschrankinhalt? Nehme ich Essensvorrat mit? Nudeln, Reis etc.? Das würde ich ja eigentlich nie in eine Ferienwohnung in den Bergen oder am Meer mitnehmen, aber da wir nur ein paar 100 Meter weiter wohnen werden, scheint es schon etwas seltsam, sich komplett neu mit Nahrungsmitteln versorgen zu müssen, wenn praktisch alles fast nebenan im Boot bereits vorhanden ist!
Ein kleines Problem wird der Transport sein: wir haben bloss unsere Elektro-Räder. Ich sehe uns schon x-mal hin und her fahren, jedes mal mit vollen Radtaschen und einer vollen Kiste obendrauf. Immerhin haben wir Samstag und Sonntag Zeit dazu. Na, das wird ein toller, gebastelter Umzug!
Na, willkommen im Boot (sprich: Ferienwohnungsübergangszuhause) 😂.
Bestimmt wird die Rückkehr umso schöner!
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Ich freue mich schon jetzt aufs zurückkehren, bin aber auch gespannt auf den Monat auf festem Boden!
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…und euch wünsche ich möglichst schnell eine definitive Lösung. Drücke weiterhin die Daumen, ihr macht das grossartig!
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Fotos vom ‚Chalet‘ sind willkommen :-)).
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Chalet klingt romantisch, nicht wahr? Ich hoffe, ich wecke keine falschen Erwartungen, aber die Bilder kommen schon noch 😉
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Klingt eigentlich nach einer guten Lösung. Ich bin gespannt wie es euch ergeht, wieder wie „Otto Normalverbraucher“ wohnen 😉
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