Ich habe mich gewehrt dagegen, wollte noch einen Ausflug machen, einen Umweg über Louhans, Macon, Lyon gar! Wollte die Zeit, das Navigieren, die Freude am unterwegs sein noch etwas ausdehnen. Es hat nichts geholfen. Da wir nun leider bloss zu zweit sind und ein demokratischer Entscheid so ausgesprochen schwierig wird, nützt alles gut schweizerische Abstimmen nichts; einer muss nachgeben da keiner überstimmt werden kann. Der Eine ist eben diesmal eine EINE: ich.
Deshalb also hiess es heute Vormittag: Fahrt von Tournus direkt nach Pont-de-Vaux. Punkt. An den Überwinterungsort. Bei Tagestemperaturen um die 30°C scheint es völlig absurd an Überwintern schon nur zu denken! Ja, ja, ich weiss, wir haben hier einen Termin wahrzunehmen. Leider mussten wir den vorverschieben, da die Aufträge der Werft wegen erschwertem Zugang durch die diversen Hochwasserperioden im Frühjahr durcheinander gerieten und für uns nur Oktober als Zeitfenster übrigblieb. Nun bleibt mir bloss die Hoffnung, dass wir einen tollen, schönen November haben werden und wir dann doch noch ein paar Törns machen können. Sonst wird der Winter lang, sehr lang, zu lang. Ach, seufz.

Dafür, jetzt kommt der schöne Teil dieses Beitrags, hatten wir heute eine Fahrt, so wunderschön, so blau und so sonnig, einfach perfekt! Stahlblauer Himmel, um 10 Uhr beim Start noch etwas frisch, das Licht schon etwas herbstlich. Später gings nahtlos nochmals in den Sommer über, wir waren froh können wir hier auf dem breiten Fluss das Bimini (Sonnendach) stets oben lassen und müssen uns nicht mit einem Sonnenschirm behelfen, den wir vor jeder Brücke zusammen- und danach wieder aufklappen müssen. Wir können es oben lassen und passen bequem unten durch. Erst nach über 2 Stunden, bei der Einfahrt in den kleinen Kanal, der von der Saône abbiegt und nach Pont-de-Vaux führt, musste das Sonnendach runter. Nach einer halbmanuellen Schleuse -der Einzigen heute – gelangten wir in diesen 3 Kilometer langen, eher schmalen Kanal.
Pont-de-Vaux ist ein kleiner Marktflecken und liegt bereits in der Bresse. Ein Adliger im 19. Jahrhundert liess diesen Kanal anlegen, damit seine Stadt an dem florierenden Handel, der an der Saône betrieben wurde, Teil haben kann. Pläne dafür bestanden aber schon seit Ende des 18. Jahrhunderts. Der Handel hat dann auch jahrzehntelang bestens funktioniert bis dann die Binnenschifffahrt in den 50igern Jahren des 20. Jahrhunderts allgemein an Bedeutung verlor. Nach langem Dornröschenschlaf hat die Region hier diesen Kanal reaktiviert, das heisst wieder ausgebaggert und geputzt, und einen Freizeithafen angelegt. Eine Erfolgsgeschichte: zur Zeit ist die 2. Erweiterung geplant! Noch haben hier „nur“ 220 Boote Platz. Der Hafen wird von der Reyssouze durchflossen und ist am Rand der Stadt in einem schönen Naturgebiet mit Halbinseln und Teichen angelegt. Er wurde so raffiniert geplant, dass man nirgends das Gefühl hat, sich in einer grossen Marina zu befinden! Eigentlich ein schöner Ort um etwas zu bleiben, nur nicht schon jetzt! Ich bin einfach noch nicht bereit dazu, hier festzusitzen, ach so ein Mist!
Vom Städtchen, dem Hafen und dem Gebiet hier gibt’s sicher später einmal mehr zu lesen! Meine launigen Launen halten nie lange.

Hello
C’est dommage,je ne comprends pas tout ,mais cela le permet de reviser un peu mon »allemand «
Martine
LikeLike
Je t’ai envoyé une traduction par Deepl. Bonne lecture!
LikeLike