Nichts ist so einfach als links von rechts zu unterscheiden, nicht wahr? Jedenfalls für die meisten, für mich jedoch nicht. Wenn ich nicht besonders konzentriert bin, verwechsle ich die beiden gerne und oft. Mann sucht manchmal etwas, das ich weg geräumt hab. Ich also:“ in der Küche unterm Backofen, die oberste Schublade, ganz hinten links. Alles korrekt, bis auf LINKS. Mann, nach so vielen Jahren Übung weiss das und guckt auch rechts nach, bingo, da isses ja! Meinte ich doch!
Früher als wir noch mit dem Auto unterwegs waren und ich die Karten las (leidenschaftlich gerne), ging stets alles glatt bis es ums Abbiegen ging. Er: „Ich kann nicht links abbiegen, da ist keine Strasse!“ oder ich: “ wieso biegst du so ab, wir müssen doch da einbiegen!“. Verkehrskreisel sind doch eine tolle Sache!
Wenn wir heute anlegen wollen oder in eine Schleuse einfahren, muss ich mich stets sehr konzentrieren, um backbord nicht mit steuerbord zu verwechseln, mein kleines Problem besteht also auch an Bord. Ich mache Mann verständlicherweise nervös, wenn wir das Manöver eben besprochen haben und ich für ihn stracks an die falsche Bootsseite geh um die Leinen vorzubereiten. Sorryyy!
Dafür – sozusagen als Wiedergutmachung – habe ich ein sehr gut entwickeltes Orientierungsvermögen. Das ist keine persönliche Leistung; eine gute geographische Orientierung kann man nicht lernen. Mein Hirn kann das einfach. Ich weiss meist ziemlich gut wo Norden ist, wie wir fahren oder laufen müssen um unser Ziel zu erreichen, wo die Sonne untergehen wird und wir dementsprechend anlegen sollten, um abends Schatten zu haben.
Mann zeigt meist in die völlig falsche Richtung, wenn er etwas erzählt. Das verwirrt mich, weil zum Beispiel dort wo er hindeutet eben nicht die Capitainerie liegt, sondern die Brücke in die Stadt. Dann muss er kurz gucken, sich optisch orientieren und korrigieren. Ich finde das lustig, aber ich verstehe überhaupt nicht, warum das so schwierig sein soll. Wenn wir unterwegs sind, kenne ich Strecken, die wir vor Jahren einmal gefahren sind genau, ich kann mich dann auch in der Gegenrichtung orientieren und kann Abkürzungen durch verwinkelte Strassen finden, kein Problem. Wir kommen immer da raus wo wir sollten. Es kann auch sein, dass ich etwa auf einer Fahrt (früher, auf einer Autoreise) plötzlich ausrufe: Ah, da muss jetzt dann bald ein kleiner Parkplatz kommen mit Kastanienbäumen und gleich gegenüber ist ein Restaurant mit Terrasse, da halten wir. Mann, ganz erstaunt: „wie willst du das wissen, wir waren hier ja noch gar nie!“. Waren wir eben doch, vor Jahren, nur kamen wir von einer anderen Seite. ICH habe keinen Schimmer, wie mein Hirn das macht, aber es ist eine nette und nützliche Begabung. Ich liebe Karten, Google Maps und Google Earth und ich hasse Navigationsgeräte, da hat man stets nur einen winzigen Ausschnitt vor sich und keinen Überblick! Ich liebe auch unsere Bootsführer und in der Schulzeit liebte ich Orientierungsläufe. Ich war zwar nie schnell, aber stets sicher unterwegs. Sicher unterwegs bin ich auch heute noch.
Aber es frage mich niemand je nach einer Wegbeschreibung; mit meiner Links-Rechts-Schwäche schicke ich garantiert alle in die Pampa! Und ausserdem muss ich gestehen, es passiert ganz, ganz selten, dass ich mich wirklich irre. Dann habe ich plötzlich wie Watte im Kopf und stehe einen Moment lang völlig neben mir. Das ist ganz schlimm für mich. Ich frage mich, wie es für jemanden ist, wie jene Frau mit der ich früher ab und an einen Hundespaziergang gemacht habe. Sie war immer froh um meine Begleitung, denn sie ist überall stets das erste Mal und hat null Orientierungssinn. Der „standing joke“ ihres Mannes war, dass sie jedes Wochenende dieselbe Wanderung machen könnten, und seine Frau fände das jedes mal wieder neu und toll. Krass.
So eine Hundebegleitung kenn ich auch.Wenn ich mal wo war, kenn ich mich auch ganz gut aus und finde Geschäfte und Übernachtungsplätze.
Mach dir doch hübsche Armbänder mit der Beschriftung links\rechts, vielleicht reichen auch schon verschiedene Farben.
Mussten wir mal einer im Sportverein basteln. Das war richtig gefährlich, wenn wir nach links laufen sollten und sie dann in uns reingerannt ist, weil sie das andere Links wählte.
Hat sich der Wasserstand inzwischen normalisiert oder ist der Pegel immer noch zu niedrig?
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Das mit den Armbändern ist Ei e gute Idee. Ich könnte mir auch jeweils einen Nagel rot und den anderen Grün lackieren!
Der Wasserstand fällt immer noch, es will einfach nicht regnen. Das macht schon ein bisschen Angst auf die Zukunft, ein paar Jahre so und wir haben wirklich ein Problem!
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Deine Uhr hilft dir nicht? Meine Tochter hat es mit verschiedenen Schnürsenkeln probiert, funktionierte halt nicht beim Sport, weil wir barfuß trainierten☺
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Ich trage nie eine Armbanduhr, und ich glaube nicht, dass ich in einer banalen Situation erst auf die Unterarme schauen würde. Vielleicht hängt es damit zusammen, obwohl Rechtshänderin, dass ich vieles auch mit der linken Hand machen kann?
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Wenn schon in Frankreich, dann Richtungsangaben auch auf französisch: bâbord – tribord.
Eselsbrücke (nicht persönlkich gemeint) : battrie ba —- tri
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Hast ja recht! Claude hat sogar Socken, wo das draufsteht! Ich müsste also bloss auf seine Füsse gucken unter der Bedingung, dass er auch im Hochsommer welche tragen würde 😂
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Ja rechts und links … damit habe ich es auch nicht besonders. Vorallem hier in Irland wo der Verkehr auf der „falschen“ Seite ist. Manchmal kapier ich überhaupt nicht mehr was jetzt wo ist und wo der Verkehr her kommt…
aber orientieren kann ich mich meist auch gut. Der Rest meiner weiblichen Verwandten kann das null…
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Nichts bei denken , damit bist du nicht alleine. Frauen haben eine etwas höhere Fehlerquote dabei. Dafür haben sie andere Stärken, man kann nicht alles haben.n
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Ist schon so: perfekt wäre langweilig 😉
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Meine Erfahrung, Frau kann sich an jede Ecke erinnern. Ich kann das nicht, weiß aber die richtige Richtung egal ob schon mal da gewesen. Also Nahbereich Frauensache, weiter weg meine.
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